Ort der Menschenrechte Ladenburg

Vorgeschichte

Die Stadt Ladenburg ist eine Kleinstadt in Mitten der Metropolregion Rhein-Neckar, gelegen am Neckar zwischen den Großstädten Mannheim und Heidelberg. Ladenburg blickt zurück auf eine sehr lange und wechselhafte Stadtgeschichte und zählt zu den ältesten Städten Deutschlands. Gegenwärtig leben hier 12.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Motor des gesellschaftlichen Zusammenhalts ist eine Zivilgesellschaft, die sich in unterschiedlichen Formen für das Gemeinwesen einsetzt. Daraus entstand auch nachfolgende Projektidee für einen „Ort der Menschenrechte“.

Die Initiative zur dauerhaften Schaffung eines „Ort der Menschenrechte“ in Ladenburg erfolgte im Jahr 2018 durch eine bürgerschaftliche Initiative. Maßgeblich beteiligt waren der Vorsitzende des DGB Ortsverbandes Ladenburg/Rhein-Neckar und der IG BCE Ortsgruppe Ladenburg/Rhein-Neckar. Seither werden gemeinsam mit weiteren Bürgerschaftlichen Initiativen wie der Gruppe „Wir gegen rechts“1 weitere Schritte verfolgt, dieses Ziel zu umzusetzen. Den organisatorischen Rahmen bietet der Verein für bürgerschaftliches Engagement „Wir für Ladenburg“ e.V.

1 Die Gruppe „Wir gegen rechts“ ist ein überparteiliches Bündnis in Ladenburg gegen Rechtsradikalismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und entstand Ende 2006. In diesem Jahr versuchten Neo-Nazis am 1. Mai in Ladenburg einzumarschieren. Eine spontane Gegendemonstration von mehr als tausend Menschen konnte das verhindern. Gleiches gelang im Jahr 2013, als im Abstand von 2 Wochen in 2 Gegenkundgebungen die Neo-Nazis gegen die Asylanten-Wohnstätten in Ladenburg aufmarschieren wollten, bzw. mit ihrer Propaganda gegen Asyl- und Menschenrechte ins Feld ziehen wollten.

Stelen am Wegesrand
Ort der Menschenrechte

Ziel ist die nachhaltige Sichtbarkeit und Wiedergabe aller Artikel der Menschenrechtscharta vom 10.12.1948 in Form einer Installation auf einer öffentlichen Fläche. Die Installation soll Vergangenheit und Zukunft verbinden und ein sichtbares Zeichen setzen für Demokratie und Menschlichkeit.

Als geeigneter Standort dient eine Rasenfläche, die parallel zu einem stark frequentierten Fuß- und Radweg vor der alten Stadtmauer in zentraler Lage, der auch als Schulweg genutzt wird, liegt. Im Jahr 2004 gab es just dort bereits eine temporärere Plakatierung der Menschenrechte durch die Ladenburger Gruppe von Amnesty International. Der Gemeinderat der Stadt Ladenburg hat in seiner Sitzung vom 27. April 2022 der Installation an diesem Ort und der finanziellen Unterstützung zugestimmt.

Umsetzung

Die künstlerische Gestaltung des Projektes „Ort der Menschenrechte“ obliegt dem ortsansässigen Künstler Hans-Michael Kissel, dessen Arbeiten besonders durch seine kinetischen Skulpturen bundesweite Aufmerksamkeit und Anhänger finden.

Anbringung der Stelen durch Hans-Michael Kissel
Anbringung der Tafeln durch Hans-Michael Kissel

Die Menschenrechte werden in ihrem Wortlaut in deutscher und englischer Sprache auf Tafeln verteilt auf 16 Stelen, gefertigt aus Cortenstahl, zitiert. Umrahmt werden die Menschenrechte durch ein Geleitwort von Bürgermeister Stefan Schmutz und eine Tafel, die sämtliche Unterstützer auflistet. Die Gesamtkosten des Projektes liegen bei 35.000 Euro.

Unterstützerinnen und Unterstützer

Finanziert wird die Umsetzung durch eine Vielzahl an Spenden sowie durch eine Großspende von Herrn Günther Reimann-Dubbers:

  1. Amnesty International Gruppe Schriesheim – Ladenburg
  2. Arbeiterwohlfahrt Rhein-Neckar e.V. Ortsverband Ladenburg
  3. ASV Ladenburg 1901 e.V. Athletiksportverein
  4. Baugenossenschaft Ladenburg e.G.
  5. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ortsverband Ladenburg
  6. Christliche Union Deutschlands Stadtverband Ladenburg
  7. „Club der Alten“ im FV 03 Ladenburg e.V.
  8. Deutscher Gewerkschaftsbund OV Ladenburg/Rhein-Neckar
  9. DIE LINKE OV Schriesheim – Dossenheim – Ladenburg
  10. DITIB Türkisch Islamische Gemeinde zu Ladenburg e.V
  11. Elke & Günter Reimann-Dubbers Stiftung
  12. Evangelische Kirchengemeinde Ladenburg
  13. Evangelischer Posaunenchor Ladenburg
  14. Förderverein Solidarität e.V.
  15. Freie Demokratische Partei Ortsverband Ladenburg
  16. Freie Wähler Ladenburg
  17. Freunde Ugandas e.V.
  18. IG Bergbau, Chemie, Energie OG Ladenburg/Rhein-Neckar
  19. Kunstverein Ladenburg e.V.
  20. Ladenburg INT.AKT. e.V.
  21. Ladenburger Sport-Vereinigung 1864 e.V.
  22. Mannheim Cemevi – Alevitische Gemeinde Rhein Neckar Kreis e.V.
  23. Naturfreunde Ladenburg e.V.
  24. Römisch-katholische Kirchengemeinde Ladenburg-Heddesheim
  25. Sozialdemokratische Partei Deutschlands Ortsverein Ladenburg
  26. Sozialverband VdK Ortsverband Ladenburg
  27. Stiftung der Sparkasse Rhein Neckar Nord
  28. Stadt Ladenburg
  29. Wir für Ladenburg e.V.
  30. WIR gegen rechts Ladenburger Initiative gegen Rechtsextremismus

Stelen am Wegesrand

Nachhaltige Bildungsarbeit

Konzeptioneller Ansatz ist nicht alleine die Schaffung einer Installation als statische Gebilde, vielmehr gilt es den Stellenwert der Menschenrechte an jüngeren Generationen weiterzugeben. So soll das Thema und der Ort thematisch in die örtlichen Schulen, insbesondere den drei weiterführenden Schulen (2 Grundschulen, 1 Werkrealschule, 1 Realschule, 1 Gymnasium, 2 Sonderschulen) transportiert und dort jeweils in den Unterricht eingebunden werden. Das Thema Menschenrechte als Grundlage unserer Demokratie soll diskutiert und daraus weitere Projekte entwickelt werden. Gefördert wird dieser Projektansatz im Jahr 2022 durch die Unterstützung der Projektförderung der BASF SE.

Kontakt für interessierte Schulen, Lehrkräfte, Gruppen

AMNESTY INTERNATIONAL
Bärbel Luppe, Sprecherin der Gruppe
kontakt@amnesty-ladenburg-schriesheim.de

Ihre Unterstützung

Ihre Spenden für die Unterstützung der nachhaltigen Bildungsarbeit nimmt der Verein Wir für Ladenburg e.V. unter dem Stichwort „Ort der Menschenrechte“ gerne entgegen:

Wir für Ladenburg e.V.
Hauptstraße 7
68526 Ladenburg

Bankverbindung:
Volksbank Kurpfalz
IBAN: DE09 6729 0100 0070 6798 09
BIC: GENODE61HD3

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